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Mehr als Diät und Sport: Therapie bei Adipositas

Manchmal reichen Diät und körperliche Aktivität nicht aus. Erfahre hier mehr, über die Therapieoptionen bei Adipositas.

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Basistherapie: Anpassung von Ernährung und Bewegung

Um die möglichen Gesundheitsfolgen einer Adipositas zu vermeiden, gibt es verschiedene Therapieoptionen. Den Grundstein bildet die Basistherapie. Dabei geht es um die Anpassung von Verhaltensweisen, insbesondere hinsichtlich der Ernährungsgewohnheiten und der körperlichen Aktivität. Die Ernährungstherapie spielt eine zentrale Rolle im Gewichtsmanagement, indem sie darauf abzielt, die Energiezufuhr der Betroffenen zu senken. Eine umgestellte Ernährung sollte auf ballaststoffreiche Lebensmittel (z. B. Vollkorn), kalorienarme Getränke (Wasser, Tees), Gemüse und regelmäßige Mahlzeiten setzen. Im Gegenzug sollten fett- und zuckerreiche Mahlzeiten sowie zu große Portionen vermieden werden.

Der zweite Baustein der Basistherapie ist die Bewegungstherapie: Mehr körperliche Aktivität hilft dabei, Muskeln aufzubauen und zu erhalten, was wiederum den Energieverbrauch anregt. Bevor es losgeht, sollte die körperliche Leistungsfähigkeit medizinisch abgeklärt werden. Liegen keine Bedenken vor, kann mit einer bedarfsgerechten und individuell gestalteten Bewegungstherapie gestartet werden. Als dritten Baustein kann im Rahmen der Verhaltenstherapie zusätzlich positiv dazu beigetragen werden, dass die Betroffenen ihren Lebensstil nachhaltig anpassen.

 

Was tun, wenn die Basistherapie nicht hilft?

Da Adipositas eine komplexe Krankheit ist, die mit vielfältigen Stoffwechselprozessen verbunden ist, kommt es häufig vor, dass die Basistherapie nicht ausreicht, um eine dauerhafte Gewichtsreduktion zu erzielen (mehr Informationen zur Adipositas selbst findest du hier). In solchen Fällen besteht der Bedarf an ergänzenden Behandlungen. Eine zusätzliche Option ist die Therapie mit Medikamenten, die beispielsweise den Appetit zügeln und so die notwendigen Verhaltensänderungen der Basistherapie erleichtern können. Medikamente sollten niemals allein genutzt werden, sondern immer in Kombination mit den Elementen der Basistherapie. Eine rein kosmetische Anwendung ist ebenfalls untersagt, da die Medikamente für Betroffene gedacht sind, die unter adipositasbedingten Begleiterkrankungen leiden. Auch die möglichen Nebenwirkungen der Medikamente sollten bedacht werden, da sie nicht für alle Betroffenen geeignet sind.

In besonders intensiven und therapieresistenten Fällen kann auch die Adipositaschirurgie helfen. Bei Betroffenen, die bestimmte BMI-Werte überschreiten und bereits unter Folgeerkrankungen leiden, können beispielsweise eine Magenverkleinerung oder ein Magenbypass geeignet sein. Operationen sind schwerwiegende Eingriffe mit weitreichenden, lebenslangen Folgen. Betroffene sollten diese nur nach einer umfassenden und individuellen Risiko-Nutzen-Analyse in Erwägung ziehen. Um die für dich besten Therapieoptionen zu identifizieren, solltest du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen.

Wenn du denkst, dass du Hilfe beim Abnehmen brauchst, kannst du hier einen Fragebogen ausfüllen, der dich auf ein Gespräch Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zum Thema Adipositas und Behandlungsmöglichkeiten vorbereitet: Fragebogen als Gesprächsleitfaden

 

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